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Die Wiro möchte den freigezogenen DDR-Flachbau in der Ahlbecker Straße in Rostock-Lütten Klein abreißen und das Grundstück zu einer grünen Oase umgestalten

Türen und Fernster sind mit Sperrholzplatten vernagelt – das Haus mit dem Charme aus längst vergangenen DDR-Zeiten wirkt ein wenig grau und trist. Seit zum Jahreswechsel die letzten Mieter ausgezogen sind, steht der Flachbau in der Ahlbecker Straße 7 in Rostock-Lütten Klein leer. Im nächsten Frühjahr soll das Gebäude abgerissen werden, wie die Wiro Wohnen […]

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Eingemauert?

Ein Kind der Wendezeit. Genau ein Monat nach dem Mauerfall feierten wir gemeinsam meinen 12. Geburtstag. Einen Monat, der bereits so viel Neues mit sich brachte. Es war eine chaotische Zeit des Um- und Aufbruches. Und wir waren mittendrin. Ich … Weiterlesen

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Eingemauert?

Ein Kind der Wendezeit.Genau ein Monat nach dem Mauerfall feierten wir gemeinsam meinen 12. Geburtstag. Ein Monat, der bereits so viel Neues mit sich brachte. Es war eine chaotische Zeit des Um- und Aufbruches. Und wir waren mittendrin. Ich war zu jung, um die Zusammenhänge im Ganzen verstehen zu können. Wiederum war ich alt genug, so dass ich heute rückblickend meinen Eindruck wiedergegeben kann.Auf Rügen, in der beschaulichen Hafenstadt Saßnitz waren wir weit ab vom Schuss, so dass uns die Vorgänge in Berlin, Leipzig, Rostock und in den vielen weiteren Demonstrationshochburgen verborgen blieben. Und so kam es auch, dass der 9. November für uns ein Tag, wie jeder andere war. Erst am Morgen danach, am 10., hörte meine Mutter im Radio auf DT64 eine Live Reportage vom Kudamm. Ihr erster Gedanke – so früh am Morgen schon ein fiktionales Hörspiel im Radio – die spinnen wohl. Doch schnell begriff sie, dass sie da im Radio die Gegenwart, und aus heutiger Sicht, Geschichte pur serviert bekam. Sie rief meinen Vater zu sich und beide begannen erst gespannt zu lauschen und dann aufgeregt zu diskutieren. Jetzt wurden wir, meine zwei Jahre jüngere Schwester und ich aufmerksam. Es war irgendetwas passiert. Und ab da änderte sich alles. Die Schulen halb leer. Betriebe unterbesetzt. Niemand hatte einen Plan. Und schon kehrten die Ersten aus dem anderen Deutschland wieder heim. Warst Du wirklich drüben? Wie war es da? Haste was mitgebracht? Irgendwann sind wir dann auch in den Westen gefahren. Knapp 3 Wochen später. Nach Lübeck. Einfach mal gucken. Überwältigend war das. Eine Reizüberflutung für uns Kinder und für meine Eltern eine Menge Unsicherheit gepaart mit Neugier.Wie schon erwähnt, Rügen war weit weg vom Rummel. Daher kannten wir Inselkinder auch kein Westfernsehen. Den ersten Kontakt mit westlichen Medien hatte ich knapp ein Jahr zuvor, als wir meine Tante in Berlin besuchten. Die hatte unzählige, mir nicht bekannte Sender in ihrer Glotze zur freien Auswahl. Ein echter Kulturschock für mich. Bis dato war das Fernsehen nicht wirklich eine Option. Wunschbriefkasten, Fernsehballett oder Sandmann? Das ging mir am Allerwertesten vorbei. Aber diese unbekannte Sendervielfalt und ins besondere dieser eine Film – Planet der Affen – ließen mich, wieder daheim in Saßnitz, lange nicht los. Was habe ich an der Antenne rumgebastelt und die Senderfrequenzen hoch und runter durchgesucht. Immer in dem Bewusstsein – das ist irgendwie nicht richtig. Hinterfragt hatte ich das Ganze nicht wirklich. Und die Zeit verging und ich verlor das Interesse an der fernen Fernsehlandschaft wieder. Wir Kinder der Insel langweilten uns deshalb nicht. Wir hatten die Ostsee vor der Tür oder waren in Wald und Flur unterwegs. Irgendetwas gab es immer zu tun. Die Modelleisenbahn AG in der Schule. Bei Oma Schallplatten lauschen und dabei mit Buntstiften der Kreativität freien Lauf lassen. Mit Opa in der Garage rumwerkeln. Oder mit den Kumpels auf unseren Fahrrädern durch die Weltgeschichte rasen. Es gab genug Kurzweil für uns. Rügen war für mich ein wahr gewordener Traum.Auch noch nach der Wende. Das Leben ging natürlich weiter. Anfänglich weniger geordnet und dennoch voran. Neues Schulsystem. Gymnasium. Neues Auto. Golf “Madison”. Und die weite Welt. Frankreich. England. Italien. Und, und, und. Mit meinen Eltern entdeckten wir nun das restliche Europa. Polen und Tschechei kannten wir ja zur Genüge. Und die Zeit ging weiter ins Land. Von Rügen nach Rostock. Schulende. Ausbildung. Bundeswehr. Job und dann die eigene Familie. Und nun?! Zusammen mit meiner 10jährigen Tochter sitze ich gelangweilt vor der Glotze. Tausende bunte Kanäle und nur Mist. Und dann bleibe ich bei diesem einen Sender hängen. 25 Jahre Mauerfall. Die Bilder aus Berlin, die mir heute mehr als damals eine Gänsehaut und einen Knoten im Hals verschaffen. Und dann fragt mich meine Lütte. Papa, du hast doch auch in der DDR gelebt. Wie war es da? Ich überlege kurz und sage dann entschlossen. Es war eine andere Zeit. Aber es war auch wunderschön. Sie entgegnet mir. Aber die im Fernsehen sagen, dass das alles nicht gut war in der DDR. Das mag sein, entgegne ich ihr. Ich war damals noch ein Kind. Mir ging es gut. Unserer Familie ging es gut. Es gab viele Dinge, die wir nicht hatten und vielleicht auch deshalb nicht vermissten. Es ist mir nicht möglich ihr im Detail zu erklären, was mich mit der DDR und auch mit der Wendezeit so verband.Stunden später, als ich das hier zu Papier gebracht hatte, war mir dann klar, warum ich alles so und nicht anders hätte noch einmal erleben wollen. Es waren nicht die DDR, die verwirrten Wendezeiten und auch nicht das Danach in einem vereinten Deutschland, was mich in meinen Erinnerungen fesselte. Nein. Es ist die Familie, die vielen lieben Menschen mit denen ich diese Zeiten erleben durfte, die mich prägten und zu dem machten, der ich heute bin. Viele dieser Menschen sind heute nicht mehr da. Aber damals waren sie es und darum möchte ich nichts von alledem missen. Ich hoffe meine Tochter wird eines Tages verstehen, was ich damit meine.    Weiterlesen

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20 + 1 wahllose Fakten über mich.

Die da mit Plisseerock und Gardinenschürze so adrett das Kellnertablett schwingt bin ich im zarten Kindergartenalter. Damit hätte der Grundstein für eine große Kellnerinnenkarriere gelegt sein können. Der selbstsichere Eindruck täuscht, die Pappbecher hatten meine Eltern in weiser Vorraussicht auf … Weiterlesen

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Historischer Küchen-Chick

Küchentapeten-Chick 1975, DDR-Edition.

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Ausstellung über Rostocker DDR-Plattenbaugroßsiedlungen im Kulturhistorischen Museum

Nicht nur die viel bewunderte Backsteingotik gehört zu Rostocks Architekturgeschichte. Seit dem letzten Jahrhundert wird der größte Teil des Stadtbildes von sogenannten Neubauten geprägt, die mittlerweile auch schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel haben, waren sie doch zu DDR-Zeiten das … Weiterlesen

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"Niemand hat die Absicht, ein Schiff zu versenken"

Ironie der Geschichte? Der diensthabende Lotse Siegfried Kempe fand auf der GEORG BÜCHNER ausgerechnet ein Bild von Walter Ulbricht, klemmte es spontan hinter das Mittelfenster der Kommandobrücke und verließ wenig später in Warnemünde als letzter deutscher Seemann das Schiff (vgl. … Weiterlesen

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GEORG BÜCHNER: Letzte Bilder vom “Congoboot”

[Direkt zum LiveBlog!] Der Countdown läuft – die letzten Tage der MS GEORG BÜCHNER scheinen gezählt. In Kürze soll die seit 35 Jahren in Rostock festgemachte ex-CHARLESVILLE ihren letzten Liegeplatz im Stadthafen für immer verlassen. Das Schicksal ist ungewiss. Der … Weiterlesen

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Poly-Play: Der DDR Spielautomat

Vor 40 Jahren – im November 1972 – kam mit „Pong“ das erste Heimvideospiel der Welt auf den Markt. Zum Jubiläum befasste ich mich für die Ostsee-Zeitung mit diesem Thema. Dabei stieß ich auf den „Poly-Play“, dem einzigen Videospiel-Automaten der … Weiterlesen

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Handarbeits-Halloween-Special

Needlework Halloween Special Ich musste gar nicht lange suchen, um einen grusel-tauglichen Beitrag für’s diesjährige Halloween zu finden. Beim Durchblättern einer alten Handarbeitszeitschrift begegneten mir diese schrägen Strick-Vorlagen für Kindermützen. Damals wohl als winterliche Kopf- und Gesichtsbedeckung durchaus ernstgemeint, wirken … Weiterlesen

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Unser Hafen // Vintage-Kinderbuch

Ich weiß, ich weiß. Ich habe das hier schon von vielen alten Kinderbüchern behauptet. Und ich werde es sicher noch über so einige alte Kinderbücher sagen. Aber dieses ist  w i r k l i c h  das allerschönste, was … Weiterlesen

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"Ost-Zeit-Story. Die ungespielten Lieder" im Volkstheater

Karat, Puhdys, Renft – diese Bands sind Klassiker der Ostrockgeschichte. Ihre Lieder sind bekannt und werden heute noch oft gespielt. Doch was ist mit den Schlagern der DDR, Schul- und Pionierliedern? Nach dem Zusammenbruch der DDR verschwanden sie fast vollständig … Weiterlesen

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Ach du meine Nase! – Kinderfernsehen in der DDR

Pittiplatsch, Schnatterinchen und das Sandmännchen: Die Kindersendungen des DDR-TV sollten die Kleinsten zum Singen und Sporttreiben animieren – und die jungen Zuschauer ganz nebenbei auf das sozialistische Leben einschwören. Zum größten Hit wurde ein dreister Ideenklau. Weiterlesen Einsortiert unter:Medien, Spiegel … Weiterlesen

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Geschichts-Formular

Bitte bei Bedarf in Blockschrift ausfüllen. Schlagwörter: DDR – Formular – Geschichte

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Ausstellung in der Stasi-Gedenkstätte zeigt 63 Portraits von Frauen und Männern, die sich für Frieden, Menschenrechte, Freiheit und Demokratie in der DDR einsetzten

Wer waren die Frauen und Männer, die sich für Frieden, Menschenrechte, Freiheit und Demokratie in der DDR einsetzten? Zwanzig Jahre nach der Friedlichen Revolution hat der Dortmunder Fotograf Dirk Vogel einige dieser Menschen porträtiert. Darunter sind Symbolfiguren wie Bärbel Bohley … Weiterlesen

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Trash to treasure // Verbandskasten

Das Sperrmüllglück bleibt zuweilen aus oder wird durch das jahreszeitlich bedingte Wetter gestört, somit ist es etwas ruhiger geworden in der from-trash-to-treasure-Kategorie… aber nur etwas. Ganz glücklich habe ich nämlich gerade meinen neuen Notfall-Koffer in die Wohnung integriert. Hier lag … Weiterlesen

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Vorletzter Film der DEFA-Reihe im PWH: Sabine Kleist, 7 Jahre

Am Sonntag, den 4. Dezember um 20 Uhr, zeigen die Heinrich-Böll-Stiftung MV und das Institut für neue Medien den DEFA-Film „Sabine Kleist, 7 Jahre“ im Rostocker Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21. Zahlreiche Filme der DEFA und Sendungen des DDR-Fernsehens widmeten sich … Weiterlesen

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Inka Parei präsentiert ihren Roman „Die Kältezentrale“

Es sei eine „Einladung zur Wahrnehmung“, sagte Inka Parei nach ihrer Lesung über ihren aktuellen Roman „Die Kältezentrale“. In dem nur knapp 200 Seiten starken Buch erzählt sie von einem persönlichen Schicksal, streift die Geschichte der DDR, gibt Einblicke in … Weiterlesen

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Praktische Alltagshelden

Dienstag ist Heldentag. Nach einer Idee von Roboti, die hier alle Alltagshelden vereint. Gepriesen wird, was den täglichen Trott verschönert. Meine Helden habe ich heute in der Küche gefunden:   Der gelbe DDR-Kurzzeitwecker, von dem ich die Verpackung einfach nicht … Weiterlesen

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„Freiheit und Zensur“ – Ausstellungseröffnung im Haus Böll

Die Filme der Deutschen Film AG (DEFA) erfreuen sich auch heute noch großer Beliebtheit. „Die Legende von Paul und Paula“, „Heißer Sommer“ oder „Die Geschichte vom kleinen Muck“ gehören vermutlich zu den berühmtesten DEFA-Filmen. Die Ausstellung „Freiheit und Zensur – Filmschaffen in der DDR zwischen Anpassung und Opposition“ beleuchtet jedoch auch „Nischenfilme“, wie Claus Löser […] Weiterlesen

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